Corona-Pandemie
Journalismus ist systemrelevant!
Bild: Gerd Altmann auf Pixabay
Der DJV Thüringen hat Ministerpräsident Bodo Ramelow und Innenminister Georg Maier aufgefordert, JournalistInnen die die Liste der systemrelevanten Berufe aufzunehmen. Begründet wurde dies mit der Bedeutung, die der Journalismus für die Information und Aufklärung der Bevölkerung gerade in Krisenzeiten hat.
Allein die Einschaltquoten der Nachrichtensendungen der vergangenen Tage zeigen, dass es einen gestiegenen Bedarf an seriöser und verlässlicher Berichterstattung gab und gibt. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, muss nicht nur die Bewegungsfreiheit der JournalistInnen jederzeit sichergestellt sein, damit selbst bei möglichen Ausgangssperren weiterhin recherchiert und berichtet werden kann. Kolleginnen und Kollegen müssen auch den zeitlichen Freiraum haben, um ihrer Tätigkeit nachgehen zu können.
Dieser fehlt, wenn parallel die Betreuung der eigenen Kinder sichergestellt werden muss, weil Schulen und Kindertagesstätten geschlossen wurden. Durch die Aufnahme in die Liste der systemrelevanten Berufsgruppen könnten Kinder von JournalistInnen von der bereits organisierten Notbetreuung profitieren. So hätten die Eltern Zeit, ihrer grundgesetzlich legitimierten Aufgabe nachzukommen.
Die Bevölkerung hat ein Anrecht auf verlässliche Informationen, die so nur von Presse und Rundfunk kommen können. Gerade die in den vergangenen Tagen in sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten aufgetauchten „Fake-News“ unterstreichen die Bedeutung und Notwendigkeit einer seriösen Berichterstattung.