Bekenntnis zur Medienvielfalt ist wichtig

DJV M-V: Bekenntnis zur Medienvielfalt ist wichtig

Schwerin. Der Vorstand des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) in M-V begrüßt das Bekenntnis des Landtages zur Presse- und Medienvielfalt im Land. „Seit Jahren weist der DJV auf das Verschwinden von Journalismus aus der Fläche hin. Es wird Zeit, dass sich die Politik nun auch ernsthaft mit dem Thema befasst“, sagt der DJV-Landesvorsitzende Michael Zumpe. Er reagiert damit auf die jüngste Mediendebatte im Landtag.

Auf Antrag der Fraktionen von SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen hatte sich das Plenum mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Bund zur Unterstützung von Presseunternehmen aufzufordern. Damit soll die flächendeckende Versorgung mit Tageszeitungen gewährleistet werden.

„Bislang hat der Bund die ohnehin vage Formulierung im Koalitionsvertrag zur Förderung der Presse nicht umgesetzt“, mahnt der DJV-Landesvorsitzende. Dass sich alle Akteure, wie von den Antragstellern vorgeschlagen, an einen Tisch setzen, könne hilfreich sein. Dann müsse aber breit über Fördermöglichkeiten beraten werden. Zur Medienvielfalt gehöre mehr als die gedruckte Tageszeitung, an die Verleger offenbar selbst nicht mehr glauben. Der DJV-Landesvorsitzende wies unter anderem auf Initiativen zur Förderung von gemeinnützigem Journalismus hin. Angesichts der aktuellen Etatdebatte im Bundestag gehe die Hoffnung allerdings gegen Null, dass noch in dieser Legislaturperiode konkrete Ergebnisse erreicht werden.

Umso wichtiger sei es, dass die Verleger sich zu Qualitätsjournalismus bekennen und diesen auch gewährleisten. „Das ist ohne eine motivierte Belegschaft schlicht nicht möglich. Denn nur Journalistinnen und Journalisten, die nah am Zeitgeschehen sind, die einordnen und Fakten von Fake News unterscheiden können, schaffen einen Mehrwert, den Leser  auch honorieren,“ sagt Michael  Zumpe.