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DJV-Landesverband besorgt über Medienkonzentration
Wismar. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Mecklenburg-Vorpommern hat mit großer Sorge auf die zunehmende Medienkonzentration im Land reagiert.
"Medienvielfalt und Pressefreiheit sind Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft, geraten aber mehr und mehr unter Druck. Wir fordern deshalb die Verlage auf, die Redaktionen personell und finanziell so auszustatten, dass sie für eine kontinuierliche, ausgewogene und flächendeckende Berichterstattung sorgen können. In Zeiten von Fake News und Desinformation ist das wichtiger denn je", sagte Michael Zumpe. Der 56-jährige Redakteur der Ostsee-Zeitung wurde auf dem Verbandstag am Samstag in Wismar erneut zum Vorsitzenden des DJV-Landesverbandes gewählt. Dem neu gewählten Vorstand gehören insgesamt sieben Mitglieder an.
Stellenabbau sei kontraproduktiv und gefährde insbesondere die lokale und regionale Berichterstattung. "Wir brauchen engagierte Journalistinnen und Journalisten, die in ihren Regionen dem Geschehen nachgehen, ihre Leser und Hörer informieren und ihnen so ermöglichen, sich eine Meinung zu bilden. Social Media-Kanälen wie TikTok darf das Feld nicht einfach überlassen werden", betonte Zumpe.
Er verwies auf die Gefahren, denen sich Journalisten bei Ausübung ihres Berufes zunehmend ausgesetzt sähen. Verlags- und Funkhäuser forderte er auf, sich dem Schutzkodex für Journalisten anzuschließen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern seien Redakteure bei Demonstrationen bedroht und ihre Fahrzeuge beschädigt worden. Dem müsse ein klares Stoppzeichen gesetzt werden.
Der DJV stelle sich seiner Verantwortung, zu Medienbildung von Kindern und Jugendlichen aktiv beizutragen. Mitglieder des Verbandes würden künftig in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung regelmäßig in Schulen gehen und dort das Gespräch zu suchen. "Wir müssen den Unterschied deutlich machen zwischen journalistischen Beiträgen, die gut recherchiert sind und auf Fakten basieren, und interessengetriebenen Posts in den sozialen Medien."